Logo

Arteriosklerose
Seite 2 von 10
<<< zurück   >>> weiter




ÖAK Fortbildungsdiplom
  Kleine Anatomie

Zum besseren Verständnis soll in Kürze der Aufbau einer Arterie beschrieben werden. Arterien werden auch als Puls- oder Schlagadern bezeichnet und transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu den Organen. Dagegen fließt in Venen sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurück, um nach Sauerstoffanreicherung in der Lungenstrombahn wieder in die Körperperipherie zu gelangen. Der Gefäßaufbau der Arterien ist dreischichtig. Die innerste Schicht ist die Intima und tritt über oberflächliche Endothelzellen direkt mit den Blutbestandteilen in Kontakt. Die mittlere und dickste Schicht stellt die überwiegend aus Muskelzellen bestehende Media dar. Deren Muskelfasern ermöglichen z.B. die Eng- und Weitstellung des Gefäßes. Nach außen schließt sich die Adventitia an, welche die Arterie in das umliegende Bindegewebe einbettet.

Schematisierter Querschnitt durch eine Arterie
Schematisierter Querschnitt
durch eine Arterie

Arteriosklerotische Schäden (Läsionen) werden allgemein als Lipidansammlungen in der Intima von Arterien bezeichnet und beginnen sich bereits im Jugendalter zu bilden. Im mittleren Alter können Auflagerungen von Blutbestandteilen und Blutplättchen zu einer Gefäßwandverdickung und Verengung des Gefäßquerschnittes führen. Arteriosklerotische Gefäßveränderungen sind bei Eingriffen mit bloßem Auge sichtbar und werden als arteriosklerotischer Plaque oder in der Frühform als Atherom bezeichnet. Alle frühen arteriosklerotischen Läsionen gelten als rückbildungsfähig, wenn gefäßschädigende Faktoren wie Hypercholesterinämie, Hypertonie, Übergewicht, Diabetes sowie Rauchen konsequent ausgeschaltet bzw. vermieden werden. Um die Ursache der Arteriosklerose zu klären, wurden zahlreiche Theorien entwickelt, deren meistbeachteteste die Lipidtheorie darstellt.